Kapitel 1: Der geheimnisvolle Garten
Eines sonnigen Morgens öffnete Lorina die Tür zum Garten und staunte über die Farbenpracht, die sie erwartete. Die Blumen blühten in allen Farben des Regenbogens, und die Vögel zwitscherten fröhlich. Lorina liebte diesen Garten, denn er war voller Geheimnisse und Abenteuer.
„Guten Morgen, liebe Blumen!“ rief Lorina höflich und verbeugte sich leicht. Die Blumen wiegten sich im Wind, als ob sie antworten wollten. „Ich bin so dankbar, dass ich euch jeden Tag sehen darf.“
Plötzlich hörte sie ein leises Rascheln. Neugierig folgte sie dem Geräusch und entdeckte ein kleines Eichhörnchen, das sich in einem Busch versteckt hatte. „Hallo, kleiner Freund“, sagte Lorina sanft. „Hast du Hunger?“
Das Eichhörnchen schaute sie mit großen Augen an. „Ja, bitte“, piepste es, und Lorina lächelte. Sie hatte immer ein paar Nüsse in ihrer Tasche, für solche Begegnungen.
Kapitel 2: Der mutige Entschluss
Am nächsten Tag beschloss Lorina, den versteckten Teil des Gartens zu erkunden, den sie bisher gemieden hatte. Sie hatte gehört, dass dort ein geheimnisvoller Teich lag, der Wünsche erfüllen konnte. Mit klopfendem Herzen machte sie sich auf den Weg.
„Du schaffst das, Lorina“, flüsterte sie sich selbst zu und fühlte, wie ihr Selbstvertrauen wuchs. „Ich bin mutig und stark.“
Der Weg zum Teich war von hohen Bäumen gesäumt, die Schatten warfen. Doch Lorina ging mit festen Schritten weiter. Schließlich hörte sie das Plätschern des Wassers und wusste, dass sie es bald geschafft hatte.
Kapitel 3: Der Wunsch am Teich
Als Lorina den Teich erreichte, setzte sie sich vorsichtig ans Ufer. Das Wasser glitzerte in der Sonne, und sie konnte die Fische darunter schwimmen sehen. „Was soll ich mir wünschen?“ fragte sie sich leise. „Ich habe so viel, wofür ich dankbar sein kann.“
Nach einer Weile schloss sie die Augen und flüsterte ihren Wunsch. Es war kein großer Wunsch, aber einer, der ihr am Herzen lag. „Bitte, lass mich immer mutig und freundlich sein.“
Kapitel 4: Die Rückkehr
Auf dem Rückweg begegnete Lorina einer alten Dame, die Hilfe beim Tragen ihrer Einkaufstaschen brauchte. „Kann ich Ihnen helfen?“ fragte Lorina höflich und lächelte.
„Das wäre sehr nett von dir“, antwortete die Dame dankbar. Gemeinsam trugen sie die Taschen bis zur Haustür der Dame. „Du bist ein sehr höfliches und hilfsbereites Mädchen“, lobte die Dame, und Lorina fühlte sich stolz.
Als Lorina nach Hause kam, erzählte sie ihrer Familie von ihrem Abenteuer und der Begegnung mit der alten Dame. „Ich bin so stolz auf dich“, sagte ihre Mutter und umarmte sie. „Du hast heute viel Mut und Respekt gezeigt.“
Kapitel 5: Die Belohnung
In der Nacht, als Lorina im Bett lag, dachte sie an den Tag zurück. Sie fühlte sich glücklich und zufrieden. Der Teich hatte ihr keinen materiellen Wunsch erfüllt, aber sie spürte, dass sie etwas viel Wertvolleres gewonnen hatte.
„Ich bin dankbar für alles, was ich heute gelernt habe“, flüsterte sie leise und schloss die Augen. „Morgen werde ich wieder mutig sein.“
Mit einem Lächeln schlief Lorina ein und träumte von neuen Abenteuern im geheimnisvollen Garten. Sie wusste, dass sie mit Geduld, Höflichkeit und Mut alles erreichen konnte, was sie sich vornahm. Und das war das größte Geschenk von allen.