Kapitel 1: Ein geheimnisvoller Garten
Es war ein sonniger Morgen, als Katze lili durch den Garten ihrer Oma streifte. Überall blühten bunte Blumen, und die Luft war erfüllt vom Summen der Bienen. Doch Katze lili’s Lieblingsplatz war die alte Eiche in der Mitte des Gartens. Sie hatte einen dicken Stamm und Äste, die wie einladende Arme in den Himmel ragten.
Während Katze lili um den Baum herumtänzelte, entdeckte sie etwas Merkwürdiges: Ein kleines, flauschiges Kätzchen saß zitternd am Fuße der Eiche. Seine Augen waren groß und fragend, und sein Fell war schwarz wie die Nacht.
«Hallo, kleines Kätzchen», sagte Katze lili sanft und kniete sich hin. «Hast du dich verlaufen?»
Das Kätzchen miaute leise und schaute sie mit seinen großen, goldenen Augen an. Katze lili spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Sie wollte dem kleinen Geschöpf helfen, wusste aber nicht, wie sie es anstellen sollte.
Kapitel 2: Die Entscheidung
Katze lili setzte sich neben das Kätzchen und überlegte. «Keine Sorge, ich werde dir helfen», flüsterte sie. Doch wie konnte sie das Kätzchen in Sicherheit bringen? Ihre Oma hatte immer gesagt, dass man vorsichtig sein sollte, wenn man Tieren begegnet.
Plötzlich hörte sie eine Stimme. «Du kannst es schaffen, Katze lili», sagte eine leise, aber entschlossene Stimme in ihrem Kopf. Es war, als ob die Eiche selbst zu ihr sprach.
Mit neuem Mut stand Katze lili auf. «Komm, kleines Kätzchen, ich bringe dich zu Oma. Sie weiß bestimmt, was zu tun ist.» Vorsichtig nahm sie das Kätzchen auf den Arm. Es schnurrte leise und kuschelte sich an sie.
Kapitel 3: Ein unerwarteter Freund
Als Katze lili mit dem Kätzchen im Arm zur Veranda ihrer Oma ging, fühlte sie sich stolz. «Oma, schau mal, wen ich gefunden habe!» rief sie, als sie die Tür öffnete.
Oma schaute überrascht auf. «Oh, was für ein süßes Kätzchen! Wo hast du es gefunden?»
«Unter der Eiche», erklärte Katze lili. «Es sah so verloren aus, und ich dachte, ich könnte ihm helfen.»
Oma lächelte und streichelte das Kätzchen. «Du hast das Richtige getan, Katze lili. Manchmal braucht es nur ein wenig Mut, um jemandem zu helfen.»
Katze lili strahlte vor Freude. Sie hatte nicht nur ein neues Abenteuer erlebt, sondern auch einen neuen Freund gefunden.
Kapitel 4: Ein neues Zuhause
Oma und Katze lili beschlossen, das Kätzchen zu behalten. Sie nannten es Mitternacht, wegen seines schwarzen Fells. Mitternacht fühlte sich bald wie zu Hause und folgte Katze lili überall hin, wie ein Schatten.
Eines Abends, als Katze lili im Bett lag und Mitternacht sich an ihre Füße gekuschelt hatte, dachte sie an den Tag zurück. Sie hatte gelernt, dass Mut nicht immer bedeutet, keine Angst zu haben, sondern dass es bedeutet, etwas zu tun, obwohl man Angst hat.
«Ich bin froh, dass ich dich gefunden habe, Mitternacht», flüsterte Katze lili und streichelte das Kätzchen. «Du bist mein kleiner, tapferer Freund.»
Mitternacht schnurrte zufrieden, und Katze lili lächelte, während sie in einen glücklichen Schlaf fiel, mit dem Wissen, dass sie immer den Mut haben würde, das Richtige zu tun.