Ein sanfter Abendwind
Es war ein lauer Sommerabend, als Tim und sein bester Freund Sven im Garten lagen und die Sterne betrachteten. Der Himmel war klar, und die funkelnden Lichter am Firmament schienen ihnen geheimnisvolle Geschichten zu erzählen. «Hast du jemals von dem Land der Zwerge und Riesen gehört?» fragte Sven leise, während er auf eine besonders helle Sternschnuppe zeigte.
Tim schüttelte den Kopf, neugierig geworden. «Nein, erzähl mir mehr darüber!», bat er, während eine warme Brise sanft durch die Blätter der Bäume flüsterte.
«Hinter dem großen Hügel, dort, wo der Himmel die Erde berührt, soll es ein verstecktes Tal geben», begann Sven. «Dort leben Zwerge und Riesen in Frieden miteinander. Man sagt, die Zwerge bauen die schönsten Häuser aus Edelsteinen, und die Riesen bewachen die schlafenden Träume der Kinder.»
Das verborgene Tal
In dieser Nacht, als der Mond hoch am Himmel stand, beschlossen Tim und Sven, sich auf die Suche nach diesem geheimnisvollen Ort zu machen. Der Weg führte sie durch einen dichten Wald, der in silbernes Mondlicht getaucht war. Die Bäume flüsterten leise Lieder, während die beiden Freunde Hand in Hand gingen.
Bald erreichten sie den großen Hügel, und als sie auf der anderen Seite hinabstiegen, öffnete sich vor ihnen das sagenumwobene Tal. Es war, als ob sie in eine andere Welt getreten wären. Die Luft war erfüllt von dem süßen Duft blühender Blumen, und in der Ferne glitzerten die Häuser der Zwerge wie kleine Juwelen.
«Willkommen, junge Entdecker!», rief eine freundliche Stimme. Vor ihnen stand ein Zwerg mit einem langen, weißen Bart und einem funkelnden Lächeln. «Ich bin Balduin, der Hüter der Geschichten.»
Ein Abend voller Wunder
Balduin führte Tim und Sven durch das Tal. Die Zwerge waren geschäftig, doch sie lächelten den Jungen freundlich zu, während sie an ihren funkelnden Häusern arbeiteten. Die Riesen, die auf den Hügeln ruhten, schauten mit sanften Augen auf die Kinder herab.
«Hier im Tal der Zwerge und Riesen», erklärte Balduin, «sorgen wir dafür, dass Träume wahr werden. Die Zwerge spinnen die Fäden der Fantasie, und die Riesen bewahren sie sicher, bis es Zeit ist, sie in die Welt zu entlassen.»
Tim und Sven fühlten sich geborgen und sicher, als ob sie in einer warmen Decke aus Sternenlicht gehüllt wären. «Das ist der schönste Ort, den ich je gesehen habe», flüsterte Tim ehrfürchtig.
Rückkehr mit einem Lächeln
Als die Nacht sich dem Ende neigte, wussten Tim und Sven, dass es Zeit war, nach Hause zu gehen. Balduin begleitete sie bis zum Rand des Tals. «Vergesst nie, dass die Magie der Träume immer bei euch ist», sagte er mit einem Augenzwinkern.
Die Rückkehr durch den Wald fühlte sich anders an. Die Bäume schienen ihnen nun vertrauter, die Sterne leuchteten heller. Als sie schließlich wieder im Garten lagen, fühlten sich Tim und Sven voller Wärme und Freude.
«Ich werde nie vergessen, was wir erlebt haben», sagte Sven leise, während er die Augen schloss. Tim nickte und schloss ebenfalls die Augen, bereit für die schönsten Träume.
Und so schliefen sie ein, mit einem Lächeln im Gesicht und dem Wissen, dass die Magie der Zwerge und Riesen immer in ihren Herzen lebte.