Ein neuer Anfang
Es war eine ruhige Nacht im Internat, als Sara auf ihrem Bett in Zimmer 904 lag und an ihr Zuhause dachte. Der sanfte Mondschein fiel durch das Fenster und malte silberne Muster auf die Wände. Sie vermisste ihre Eltern sehr, aber sie wusste, dass sie hier neue Freundschaften schließen konnte.
„Ich frage mich, was Mama und Papa gerade machen“, flüsterte Sara leise zu sich selbst, während sie das Foto ihrer Familie betrachtete, das auf ihrem Nachttisch stand.
Plötzlich hörte sie ein leises Klopfen an der Tür. Es war juliane, ihre neue Freundin, die sie am ersten Tag im Internat kennengelernt hatte. juliane war immer voller Energie und hatte eine Art, Sara zum Lächeln zu bringen, egal wie traurig sie sich fühlte.
„Hey, darf ich reinkommen?“, fragte juliane mit einem schelmischen Lächeln.
„Natürlich, komm rein“, antwortete Sara und setzte sich auf.
juliane setzte sich neben sie und sagte: „Weißt du, wenn ich meine Eltern vermisse, stelle ich mir vor, dass sie mir Geschichten erzählen, so wie sie es immer getan haben, bevor ich schlafen ging.“
Sara nickte. „Das klingt schön. Vielleicht sollten wir uns gegenseitig Geschichten erzählen.“
Die Streiche der Nacht
In der nächsten Nacht beschlossen Sara und juliane, einen kleinen Streich zu spielen. Sie hatten von den anderen Kindern gehört, dass es Tradition war, den Neulingen Streiche zu spielen, und sie wollten nicht die Letzten sein, die das taten.
Die beiden Mädchen schlichen sich leise durch die Flure des Internats, um ein paar Kissen aus dem Gemeinschaftsraum zu holen. Ihr Plan war es, eine kleine Kissenschlacht in ihrem Zimmer zu veranstalten, um die Stimmung zu heben.
„Psst, sei leise!“, kicherte juliane, als sie einen Stapel Kissen aufhob.
„Ich bin so aufgeregt!“, flüsterte Sara zurück und konnte ein Lachen kaum unterdrücken.
Zurück in Zimmer 904 warfen sie die Kissen in die Luft und lachten, als sie versuchten, sich gegenseitig zu treffen. Die Kissen flogen hin und her, und das Lachen der beiden Mädchen erfüllte den Raum mit einer Wärme, die Sara an die Geborgenheit ihres Zuhauses erinnerte.
Ein Gefühl von Zuhause
Nach ihrer kleinen Kissenschlacht lagen Sara und juliane erschöpft auf dem Boden und schauten zur Decke. Der Mondschein war inzwischen gewichen, und die Dunkelheit umhüllte sie wie eine sanfte Decke.
„Weißt du, es fühlt sich fast an wie zu Hause“, sagte Sara leise.
juliane nickte. „Ja, und ich bin froh, dass wir Freunde geworden sind.“
Sara lächelte. „Ich auch. Ich glaube, ich werde mich hier wohlfühlen.“
In dieser Nacht schlief Sara mit einem Lächeln auf den Lippen ein, während sie von neuen Abenteuern und den wunderbaren Freundschaften träumte, die sie im Internat finden würde.
Der Zauber von Zimmer 904
In den folgenden Wochen wurde Zimmer 904 zu einem Ort der Geborgenheit und der Freude für Sara und juliane. Sie erzählten sich Geschichten, tauschten Geheimnisse aus und schmiedeten Pläne für neue Streiche. Die anderen Kinder im Internat begannen, sich ihnen anzuschließen, und bald war Zimmer 904 der beliebteste Treffpunkt.
Eines Abends, als sie alle zusammen auf dem Boden saßen und Geschichten erzählten, bemerkte Sara, wie sehr sie diese neuen Freundschaften schätzte. Das Internat war nicht mehr nur ein Ort, an dem sie lebte – es war zu einem Zuhause geworden.
„Ich glaube, Zimmer 904 hat einen besonderen Zauber“, sagte Sara lächelnd.
juliane nickte zustimmend. „Ja, es ist der Zauber der Freundschaft.“
Und so schliefen die Mädchen mit dem Wissen ein, dass sie, egal wie weit sie von ihren Eltern entfernt waren, immer einander hatten und dass die Wärme der Freundschaft sie durch die dunkelsten Nächte tragen würde.

