Kapitel 1: Die Einladung in den Zauberwald
Es war eine ruhige, sternenklare Nacht, als Anna in ihrem gemütlichen Bett lag und die Schatten der Bäume draußen an ihrem Fenster beobachtete. Der Mond schien hell und tauchte das Zimmer in ein sanftes, silbriges Licht. Gerade als sie die Augen schließen wollte, hörte sie ein leises Klopfen an ihrem Fenster. Verwundert setzte sie sich auf und sah hinaus.
Dort, auf dem Fensterbrett, saß ein kleiner, funkelnder Schmetterling, dessen Flügel in allen Farben des Regenbogens schimmerten. „Hallo, Anna“, flüsterte der Schmetterling mit einer Stimme, die wie ein sanftes Glockenspiel klang. „Ich bin hier, um dich in den Zauberwald der Träume einzuladen.“
Anna konnte kaum glauben, was sie hörte. „Der Zauberwald der Träume?“, fragte sie neugierig. „Was ist das?“
„Ein Ort, an dem Träume wahr werden und die Fantasie keine Grenzen kennt“, erklärte der Schmetterling. „Komm mit mir, und du wirst es sehen.“
Mit einem Lächeln auf den Lippen und einem Kribbeln der Vorfreude im Bauch schlüpfte Anna aus dem Bett, zog ihren pinken Morgenmantel an und öffnete das Fenster. Der Schmetterling führte sie sanft hinaus in die Nacht, und sie fühlte sich leicht wie eine Feder, als sie durch die kühle Luft schwebte.
Kapitel 2: Die Begegnung mit dem Einhorn
Der Zauberwald war ein Ort voller Magie und Wunder. Die Bäume waren hoch und majestätisch, und ihre Blätter leuchteten in einem sanften, beruhigenden Grün. Überall blühten Blumen in den schönsten Farben, und der Duft von Lavendel und Rosen lag in der Luft.
Plötzlich hörte Anna ein sanftes Wiehern. Sie wandte sich um und sah ein prächtiges Einhorn, das in einem sanften Rosa schimmerte und eine Mähne hatte, die im Mondlicht glitzerte. „Oh, hallo!“, rief Anna begeistert.
„Hallo, kleines Mädchen“, antwortete das Einhorn mit einer warmen, freundlichen Stimme. „Ich bin hier, um dir den Weg zu den Träumen zu zeigen.“
Anna streichelte vorsichtig die samtige Schnauze des Einhorns. „Ich bin so froh, dich zu treffen. Ich habe noch nie ein Einhorn gesehen!“
„Und ich bin froh, dich zu begleiten“, sagte das Einhorn. „Komm, steig auf meinen Rücken, und ich werde dich zu deinem Freund bringen.“
Kapitel 3: Die Ankunft von Timo
Anna kletterte vorsichtig auf den Rücken des Einhorns, und gemeinsam ritten sie durch den funkelnden Wald. Bald erreichten sie eine Lichtung, auf der ein kleiner Junge stand und in den Sternenhimmel schaute. Es war Timo, ihr bester Freund.
„Timo!“, rief Anna und winkte ihm zu. „Ich hätte nie gedacht, dich hier zu treffen!“
Timo drehte sich um und lächelte breit. „Ich habe auch eine Einladung bekommen! Ist das nicht fantastisch?“
Die beiden Freunde umarmten sich herzlich, und das Einhorn schnaubte zufrieden. „Gemeinsam werdet ihr die schönsten Träume erleben“, sagte es und führte sie weiter in den Wald hinein.
Kapitel 4: Das Schloss der Träume
Nach einem kurzen Ritt durch den Wald erreichten sie ein prächtiges Schloss, das in einem zarten Rosaton leuchtete. Die Türme ragten hoch in den Himmel, und die Fenster funkelten wie Sterne.
„Willkommen im Schloss der Träume“, sagte das Einhorn. „Hier könnt ihr alles sein, was ihr euch wünscht.“
Anna und Timo betraten das Schloss und fanden sich in einem großen Saal wieder, der mit weichen Kissen und Decken ausgelegt war. Überall waren Bilder von Prinzessinnen und Einhörnern, die anmutig durch die Luft schwebten.
„Das ist so schön!“, flüsterte Anna ehrfürchtig. „Ich fühle mich wie eine echte Prinzessin.“
„Und ich bin dein treuer Ritter“, sagte Timo mit einem schelmischen Grinsen.
Kapitel 5: Der Traum beginnt
Die beiden Freunde legten sich auf die weichen Kissen und schlossen die Augen. Sofort wurden sie von einem sanften, beruhigenden Gefühl umhüllt. Sie träumten von Abenteuern in fernen Ländern, von fliegenden Teppichen und von zauberhaften Wesen, die ihnen auf ihren Reisen begegneten.
„Ich hoffe, wir können noch viele solcher Nächte erleben“, murmelte Anna im Halbschlaf.
„Das werden wir“, flüsterte Timo zurück. „Denn im Zauberwald der Träume ist alles möglich.“
Und so schliefen die beiden Freunde friedlich ein, während die Sterne über dem Zauberwald glitzerten und das Einhorn leise über sie wachte.

