Kapitel 1: Das geheimnisvolle Krankenhaus
Jörg schaute aus dem Fenster des Krankenhauses und beobachtete die vorbeiziehenden Wolken. Er war hier, weil er eine Infusion bekommen musste, und das machte ihm ein wenig Angst. Die weißen Wände und der Geruch nach Desinfektionsmittel ließen den Ort unheimlich wirken.
„Hallo, Jörg!“, rief Schwester Anna, als sie das Zimmer betrat. Sie lächelte freundlich und trug ein Tablett mit einer Kanüle darauf. „Wie fühlst du dich heute?“
Jörg zuckte mit den Schultern. „Ein bisschen nervös“, gab er zu.
„Das verstehe ich“, sagte Schwester Anna sanft. „Aber ich verspreche dir, es wird nicht wehtun. Und ich bin die ganze Zeit bei dir.“
Jörg nickte und sah zu, wie sie die Kanüle vorbereitete. Er spürte, wie seine Hände kalt wurden und seine Gedanken düsterer. Was, wenn er vergessen würde? Was, wenn er in diesem großen Krankenhaus verloren ginge?
Kapitel 2: Der böse Traum
Als die Infusion begann, fühlte sich Jörg schläfrig. Seine Augenlider wurden schwer, und bald war er in einen tiefen Schlaf gefallen.
In seinem Traum befand sich Jörg in einem riesigen, dunklen Wald. Die Bäume flüsterten seltsame Worte, und der Boden war mit Nebel bedeckt. Er fühlte sich allein und verloren.
„Hallo?“, rief Jörg zögerlich. Doch nur das Echo seiner Stimme antwortete ihm. Plötzlich tauchte ein Schatten aus dem Nebel auf. Es war ein unheimliches Wesen mit glühenden Augen.
„Wer bist du?“, fragte Jörg ängstlich.
„Ich bin die Angst, die du in dir trägst“, antwortete das Wesen. „Du fürchtest, vergessen zu werden.“
Jörg schüttelte den Kopf. „Nein, das stimmt nicht!“, rief er, aber seine Stimme zitterte.
Kapitel 3: Die Begegnung mit Mut
Gerade als Jörg dachte, er könne nicht mehr weitergehen, erschien ein kleines, leuchtendes Licht vor ihm. Es war eine kleine Fee mit schimmernden Flügeln.
„Hab keine Angst, Jörg“, sagte die Fee mit sanfter Stimme. „Du bist nicht allein.“
„Aber ich habe Angst, dass mich niemand mehr findet“, gestand Jörg.
„Du wirst niemals vergessen werden“, versicherte die Fee ihm. „Du bist mutig und stark. Schau, was du alles schon geschafft hast!“
Mit diesen Worten fühlte Jörg eine Wärme in seinem Herzen. Die düsteren Gedanken begannen zu verblassen, und das unheimliche Wesen zog sich zurück.
Kapitel 4: Erwachen in der Wirklichkeit
Jörg öffnete langsam die Augen und fand sich wieder im Krankenhauszimmer. Schwester Anna saß neben ihm und lächelte beruhigend.
„Du hast ein kleines Nickerchen gemacht“, sagte sie. „Wie fühlst du dich jetzt?“
Jörg blinzelte und erinnerte sich an die Fee und die Worte, die sie ihm gesagt hatte. „Ich fühle mich besser“, antwortete er und lächelte zurück.
„Das freut mich zu hören“, sagte Schwester Anna. „Du warst sehr tapfer.“
Jörg nickte und wusste, dass er das Krankenhaus bald verlassen würde. Er hatte gelernt, dass er nicht allein war und dass er nicht vergessen werden würde. Und egal, wie düster die Gedanken manchmal sein mochten, irgendwo tief in ihm war immer ein Licht, das ihn führen konnte.